Einfamilienhäuser

Wohnhaus am Killberg

 

2006

Das Grundstück liegt an einem Osthang in einem Neubaugebiet aus den 70er Jahren. Die Bebauung ist durch einen Bebauungsplan reglementiert. Die Grundstückslage wird bestimmt durch den östlichen Blickbezug zur Stadt und

den unmittelbaren Bezug zum westlich angrenzenden Landschaftsschutz-gebiet Killberg.

 

Planungsziel war, diese gegensätzlichen und besonderen Blick- und Raum-bezüge in dem Gebäude und seinen Freibereichen erlebbar zu machen. Hinzu kam der Wunsch, eine formal zeigemäße Antwort auf die Vorgaben des Bebauungsplanes zu geben.

 

Das Ensemble setzt sich zusammen aus dem Hauptbaukörper mit Pultdach, der den Vorgaben des Bebauungsplanes annähernd entspricht, einem bergseitigen Anbau und einem östlich vorgelagerten Eingangsgebäude mit Abstellflächen, das im Zugangsbereich Fahrfläche und Fußweg trennt und einen Eingangshof bildet. Der Hauptbaukörper ist verputzt, die weiteren Bauteile sind mit einer senkrechten unbehandelten Holzschalung verkleidet. Die Baukörper an nördlicher und südlicher Grenze bleiben geschlossen, um deren Klarheit zu fördern, die Ost-Westausrichtung der Anlage zu betonen und Nachbarschaft zu ermöglichen.

 

Im Eingangsgeschoss mit Gästebereich und Nebenräumen erreicht man über eine zweiläufige Treppe das Gartengeschoss im Hauptbaukörper mit Kinderzimmern und Küche, die einen großzügigen Blick auf die Stadt bieten. Der Wohn-und Essraum im Anbau schließt an, großzügig zu Gartenhof und Landschaft geöffnet und durch ein Oberlicht mit natürlichem Südlicht belichtet. Im darüber liegenden Dachgeschoss mit Elternbereich stellt sich wieder der Bezug zur freien Landschaft, unterstützt durch eine Dachterrasse, ein.

 

Die unterschiedlichen Bezugsqualitäten des Grundstückes spiegeln sich in der Gestaltung der Freiflächen. Zur Stadt orientiert der strenge, durch Architektur bestimmte Eingangsbereich, zur Landschaft gerichtet der geplante Übergang der streng gestalteten Freifläche zur freien Landschaft.